Mit Molekulardynamik-Simulationen am HLRS untersuchten Forschende genetische Mutationen, die mit aggressiven Krebsarten in Verbindung stehen. Diese Simulationen ermöglichen einen tiefen Einblick in die strukturellen Veränderungen in Proteinen auf atomarer Ebene und helfen, potenzielle therapeutische Angriffspunkte zu identifizieren. Ein interdisziplinäres Team um Dr. Andreas Joerger (Goethe-Universität Frankfurt) und Dr. Giovanni Settanni (Ruhr-Universität Bochum, Johannes Gutenberg-Universität Mainz) analysierte Mutationen des Proteins p53. Unter normalen Bedingungen dient p53 als Bollwerk gegen Krebs, indem es die Zellteilung steuert und DNA-Schäden repariert. Verändert sich die Struktur dieses Proteins, kann dies zu unkontrollierter Zellteilung führen. Hochauflösende Simulationen auf dem Supercomputer Hawk deckten eine potenzielle Bindungsstelle in der p53-Mutation Y163C auf, die für neue Medikamente genutzt werden könnte. Die aus der Simulation gewonnenen Erkenntnisse könnten die Suche nach effektiveren Krebstherapien unterstützen und personalisierte Behandlungsstrategien voranbringen. Weitere Informationen: hlrs.de/de/news/detail/simulationen-unterstuetzen-die-suche-nach-personalisierten-krebstherapien .