Mit Thesan, der größten und detailreichsten kosmologischen Simulation, zeigt ein internationales Forschungsteam, wie die Strahlung der ersten Galaxien den Kosmos veränderte und zur Reionisierung des interstellaren Wasserstoffgases führte. Damit erklärt Thesan erstmals quantitativ, wie die ersten Galaxien das Gas in ihrer Umgebung veränderten. Für das Projekt arbeitete das Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching drei Jahre mit dem MIT und der Harvard University zusammen. Die äußerst komplizierten, chaotischen Wechselwirkungen des frühen Universums sind eine große Herausforderung für die Modellierung. Mit höchster Detailgenauigkeit und dem bisher größten Datenvolumen hat Thesan ein realistisches Modell der Galaxienbildung mit einem Algorithmus, der die Wechselwirkung zwischen Licht und Gas verfolgt, sowie mit einem Modell für kosmischen Staub kombiniert. Die Simulation umfasst 300 Mio. Lichtjahre, modelliert eine Milliarde Jahre in der Entwicklung des Universums und erlaubt einen Blick auf die Zeit, als dort die ersten Sterne zu leuchten begannen und ihr Licht das sie umgebende Gas erwärmte – den Ausgangspunkt aller Entwicklungen. Dafür rechneten 60.000 Kerne des SuperMUC-NG zusammen rund 30 Mio. Prozessorstunden. Weitere Informationen: www.mpa-garching.mpg.de/1052233/news20220324?c=96994