Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat 2010 die 2. Bekanntmachung „HPC-Software für skalierbare Parallelrechner“ zur Förderung von Entwicklung und Anwendung neuer Algorithmen und Softwarearchitekturen veröffentlicht. Aus mehr als 80 eingereichten Skizzen mit einem Antragsvolumen von mehr als 100 Mio. Euro wurden durch eine international besetzte Gutachterkommission insgesamt 12 Forschungsvorhaben zur Förderung ausgewählt. Einige dieser Projekte haben bereits im April mit ihren Forschungen begonnen. Mit der Förderung sollen Herausforderungen wie die Erweiterung der vorherrschenden sequentiellen bzw. parallelen Programmiermethoden zu einer Verbindung aus parallelen und verteilten Programmiertechniken, die Beseitigung des zunehmenden Engpasses aufgrund begrenzter Memory-Bandbreite bei steigender Prozessorleistung, die Entwicklung geeigneter betriebssystemnaher Softwarekonzepte, neuer Entwicklungsumgebungen für heterogene Systeme sowie eine engere Verzahnung von Simulation und Visualisierung adressiert werden. Insbesondere im Hinblick auf Betrieb und Programmierung von Petaflop-Rechnern kann die Lösung dieser Aufgaben nicht durch einzelne Rechenzentren allein geleistet werden. Das BMBF fördert deshalb die Zusammenarbeit im HPC-Bereich über die einzelnen Verbünde hinaus mit dem Ziel, die vorhandenen Einzelkompetenzen effektiv im Sinne einer Strategie zusammenzuführen. Damit ist das BMBF bisher – mit Ausnahme kleinerer Aktivitäten im Kontext des Kompetenznetzwerks für Hoch- und Höchstleistungsrechnen in Bayern (KONWIHR) – die einzige Förderinstitution, die das Thema Skalierbarkeit bisher nachhaltig adressiert hat.