Im Juni 2010 haben Alcatel-Lucent und T-Systems im Rahmen einer Kooperation zur Evaluation der ersten kommerziell verfügbaren 100-Gbit/s-Technik die TU Dresden und die TU Bergakademie Freiberg über eine 60 km lange Strecke miteinander vernetzt. Durch zusätzliche Kabeltrommeln war es zudem möglich, die Entfernung der beiden Endgeräte zwischen 60, 200 und 400 km umzuschalten. Die Daten werden dabei über eine einzige Wellenlänge transportiert. Für die Untersuchung verschiedener anwendungsorientierter Szenarien unter Einsatz dieser Technologie haben die Projektpartner HP, DDN sowie VMware zusätzliche Hardware- und Software-Komponenten zur Verfügung gestellt. Im Hinblick auf das wachsende Potential des Cloud-Computings im universitären Umfeld wurden zunächst Eigenschaften von Clustern virtueller Maschinen untersucht, die über beide Standorte verteilt waren. Bei diesem Teilprojekt wurden insbesondere Möglichkeiten herausgearbeitet, derartige Cluster auch über große Entfernungen hinweg betreiben zu können. Für eine Analyse solcher Umgebungen wurden auf dem Testbed drei parallele Dateisysteme (Lustre, GPFS und FraunhoferFS) installiert und sowohl der Einfluss der Latenz auf die Dateisystem-Performance als auch die maximal erreichbaren Bandbreiten untersucht, die mit dieser Netzwerktechnologie erreichbar sind. Hierbei wurden bidirektionale Bandbreiten von mehr als 22 GByte erreicht. Die Ergebnisse werden auf einem Abschluss-Workshop am 28. September 2011 in Mannheim vorgestellt. http://www.tu-dresden.de/zih/veranstaltungen/workshops