Reduzierung des Energieverbrauchs und Wiederverwendung von Abwärme sind wichtige Themen für Konzeption und Betrieb großer Rechenzentren. Das Hauptziel des vom BMBF geförderten Projekts „SIMOPEK – Simulation und Optimierung des Energiekreislaufs von Rechenzentrums-Klimatisierungsnetzen unter Berücksichtigung von Supercomputer-Betriebsszenarien“ ist die ganzheitliche Optimierung der Energieeffizienz von Höchstleistungsrechenzentren. Erstmals sollen Methoden und Softwarekomponenten zur Modellierung und Simulation aller Energiekreisläufe eines Rechenzentrums entwickelt werden, die sowohl ein hochdynamisches Lastverhalten der Verbraucher als auch technische Komponenten und Konzepte zur Wiederverwertung der Abwärme berücksichtigen. Konkret wird das Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (LRZ), genauer die beiden Systeme SuperMUC und CooLMUC, die mit „High Temperature Liquid Cooling“ (HTLC) betrieben werden, betrachtet. Der Energiekreislauf wird im Detail untersucht und optimiert. Einsparungen in Höhe mehrerer Millionen Euro über die Rechnerlebenszeit scheinen in der Praxis möglich. So sollen Konzepte zur Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf andere Rechenzentren sowie Weiterentwicklungen von SIMOPEK für die Planung neuer Rechenzentren erarbeitet werden, wobei insbesondere das variable Lastverhalten der Hochleistungsrechner, verschiedene Kühlungstechnologien sowie innovative Konzepte zur Abwärmenutzung berücksichtigt werden sollen. Für eine Reihe der im Projekt entwickelten Module soll der Quelltext öffentlich zugänglich gemacht werden. Das Konsortium besteht aus dem LRZ, dem Fraunhofer SCAI (Institut für Algorithmen und Wissenschaftliches Rechnen), der IBM Deutschland GmbH und der SorTech AG. Assoziierte Partner sind die Johnson Controls System & Service GmbH, die E.W. Gohl GmbH und das Gauss Centre for Supercomputing (GCS).