Simulationen der kosmischen Strukturentstehung beginnen kurz nach dem Urknall und verfolgen die Entstehung von Galaxien über mehr als 13 Milliarden Jahre. Ihr Ziel sind Voraussagen der Eigenschaften realistischer Sternsysteme wie unserer Milchstraße direkt aus den Anfangsbedingungen des heißen Urknalls sowie Tests des kosmologischen Standardmodells, das die Existenz bisher nicht verstandener Formen von Dunkler Materie und Dunkler Energie annimmt. Die Entstehung von Galaxien ist ein physikalisches Multiskalenproblem von enormen Ausmaßen, das die Entwicklung neuer numerischer Methoden erfordert, die sich durch exzellente Genauigkeit, enorme parallele Skalierbarkeit und eine hohe Treue gegenüber den relevanten physikalischen Prozessen auszeichnen. Das Projekt “EXAMAG: Exascale simulations of the evolution of the universe including magnetic fields” im DFG-Schwerpunktprogramm SPPEXA setzt eine neue, bewegte Gittermethode ein, um die Genauigkeit und Flexibilität der für gewöhnlich in der astrophysikalischen Fluiddynamik angewandten Methoden stark zu steigern. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen angewandten Mathematikern an der Universität Würzburg und Astrophysikern am Heidelberger Institut für Theoretische Studien (HITS) werden neue leistungsfähige Verfahren zum Lösen von partiellen Differentialgleichungen auf unstrukturierten Gittern entwickelt und im AREPO-Code implementiert. Weitere Informationen: http://www.h-its.org/tap/examag