Forscher in Nordamerika und Europa werden künftig in den datenintensiven Wissenschaften noch besser zusammen arbeiten können. Das Steinbuch Centre for Computing (SCC) des KIT hat im November bereits die erste transatlantische 100 Gigabit/s-Verbindung für die deutsche Wissenschaft genutzt. Auf der internationalen Supercomputing-Konferenz SC’13 demonstrierte das SCC erfolgreich den Austausch von LHC-Experimentdaten über diese Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Karlsruhe und Denver. Der DFN-Verein stellte dabei eine 100 Gigabit/s-Strecke vom KIT nach Amsterdam bereit. Neben der Übertragung der LHC-Daten trat das SCC in einem Show Case auch den Beweis an, dass derzeit verfügbare Rechnersysteme die Bandbreite von 100 Gigabit/s tatsächlich füllen und die Daten in Echtzeit verarbeitet werden. Angesichts der Länge der Transatlantik-Verbindung stellte dies eine enorme technische Herausforderung dar. Im November und Dezember liefen erste Bandbreitentests sowie Tests zur Nutzung des Lustre-Dateisystems an der TU Dresden durch die Indiana University (IU). Die Ergebnisse wurden zudem über synthetische Vergleichsmessungen zwischen der TU Dresden und dem KIT verifiziert. Ein weiteres Test-Szenario erfolgte zwischen der RWTH Aachen University und der IU im Januar 2014. Dabei wurde von den deutschen Rechnern auf ein Lustre-Dateisystem an der IU zugegriffen sowie untersucht, wie sich parallele Anwendungen darauf verhalten und wie sich ein weit entferntes Lustre-Dateisystem in ein Produktivsystem einbinden lässt. Die Tests sind wichtige Vorarbeiten, um zukünftig in Deutschland neue Dienste für datenintensive Wissenschaften zur Verfügung zu stellen.