Numerische Simulationen spielen in den Lebenswissenschaften eine wichtige Rolle, um die betrachteten komplexen Systeme quantitativ zu beschreiben. Molekulardynamische (MD) Simulationen haben sich als vielseitiges Werkzeug etabliert, um die Bewegung und Funktion von Biomolekülen mit atomarer Auflösung nachzuvollziehen. Die Parallelisierbarkeit ist durch die strikt sequentielle Abfolge von Zeitschritten begrenzt und die Skalierbarkeit jedes Zeitschrittes wird durch die Systemgröße beschränkt. Eine große Herausforderung besteht daher darin, Zeitskalen deutlich über dem Mikrosekundenbereich zu erreichen. Durch Vereinfachung der berücksichtigten Wechselwirkungen („coarse-graining“) ist einer Arbeitsgruppe am KIT die MD-Simulation von RNA-Faltung – die Bildung komplexer dreidimensionaler Strukturen auf der Sekundenskala – auf einem regulären HPC System gelungen. Weitere Informationen: www.scc.kit.edu/en/research/MBS.php