Warmwasserkühlung ist seit Jahren Standard am LRZ für den Betrieb von HPC-Systemen. Allerdings gibt es nach wie vor Komponenten, wie z. B. Speicher, die luftgekühlt werden müssen. Das LRZ experimentiert seit einiger Zeit mit Adsorptionskältemaschinen, um auch hier die Energieeffizienz zu verbessern. Seit Ende 2015 werden am warmwassergekühlten CoolMUC2-Cluster sechs Adsorptionskältemaschinen der Firma SorTech betrieben. Aus der Abwärme des Clusters lässt sich mit Hilfe dieser Maschinen Kälte erzeugen. Konkret wandeln die Maschinen 120 kW Abwärme in 50 kW Kälte um und kühlen den 5 Petabyte großen Scratch-Plattenspeicher des SuperMUC. Die Messdaten für 2016 belegen die Effizienz der Technologie: Der Coefficient of Performance des Gesamtsystems lag 2016 im Jahresmittel bei 12. Das heißt: Für je 12 kW Kühlleistung musste 1 kW elektrische Energie aufgewendet werden. Die entsprechenden Werte lagen im gleichen Zeitraum bei 17 für freie Kühlung, d. h. durch Umgebungstemperatur ohne Nutzung von Kältemaschinen, und 4 für die kompressorgestützten Kältemaschinen. Die Adsorptionskältemaschinen waren also um den Faktor 3 effizienter als traditionelle Kältemaschinen. Mit weiterer Verbesserung der Technologie haben sie das Potenzial, zur freien Kühlung aufzuschließen.