Das vom BMBF seit April 2017 für drei Jahre geförderte Projekt Chameleon hat das Ziel, eine reaktive Programmierumgebung für zukünftige HPC-Systeme mit dynamischer Variabilität von Ausführungseigenschaften zu entwickeln. Diese Variabilität ist heute bereits bei Techniken wie dem automatischen Übertakten von CPUs (Turbo-Boost) zu erkennen und wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Als Erweiterung der weit verbreiteten Programmieransätze MPI und OpenMP sollen mit Chameleon – durch die Bereitstellung einer task-basierten Programmierumgebung – Anwendungen in die Lage versetzt werden, auf die dynamische Änderung zu reagieren. Eine effiziente Ermittlung der Leistungseigenschaften der Anwendung zur Laufzeit (Introspektion) bildet die Entscheidungsgrundlage für die dynamischen Anpassungen von Chameleon, die anhand zweier Anwendungen zum einen aus dem Bereich Geologie, wo die Ausbreitung seismischer Wellen simuliert wird, sowie zum anderen Finite-Volumen- und Finite-Elemente-Simulationen auf dynamisch adaptiven Dreiecksgittern erprobt werden. Die TU München und die RWTH Aachen sind als Projektpartner an der Durchführung beteiligt. Weitere Informationen: http://www.chameleon-hpc.org/