Die wichtige Rolle von Computational Science and Engineering (CSE) und HPC als Schlüssel für den Erkenntnisgewinn in zahlreichen wissenschaftlichen Disziplinen war für den Wissenschaftsrat Anlass für eine Bestandsaufnahme der Versorgungssituation von Forschenden mit HPC-Kapazitäten sowie der Förderung der notwendigen Methodenkompetenz. Das im Januar verabschiedete Positionspapier „Strategische Weiterentwicklung des Hoch- und Höchstleistungsrechnens in Deutschland“ unterstreicht die Bedeutung von HPC-Kompetenzzentren für die Wettbewerbsfähigkeit. Neben leistungsfähigen Rechnerinfrastrukturen hat hierbei die Integration von Methodenkompetenz, Anwenderberatung sowie Forschung und Lehre einen hohen Stellenwert. Die Organisation der nationalen Rechenzentren in einer sogenannten Leistungspyramide – mit wenigen Zentren an der Spitze und einem breiteren Angebot an Rechensystemen in den unteren Leistungsklassen – bewertet der Wissenschaftsrat als positiv. Im Hinblick auf die Finanzierungsmodalitäten ist nach Meinung der Experten jedoch für Beschaffungen von Rechensys-temen der beiden obersten Leistungsklassen ein nachhaltiges Engagement von Bund und Ländern erforderlich. Die Einrichtung der Gauß-Allianz als Dachorganisation für die HPC-Aktivitäten in Deutschland wird begrüßt. Um die Koordination der Rechenzentren in Zukunft angemessen und transparent zu bewältigen, empfiehlt der Wissenschaftsrat allerdings nachdrücklich, die notwendigen finanziellen Voraussetzungen für die Selbstorganisation der GA zu prüfen. Weitere Informationen: http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/1838-12.pdf