Forschungsergebnisse sind nicht nur Gegenstand öffentlicher Kontroversen – sie werden im Rahmen von Desinformationskamapagnen teilweise auch untergraben. Die aktuelle Debatte über die Ausbreitung des Corona-Virus unterstreicht diese Problematik. Vertrauen und Misstrauen in Informationen spielen hierbei eine zentrale Rolle, denn in Informationsgesellschaften müssen sich Individuen mit zahlreichen Themen auseinandersetzen, die nur wenige aus eigener Erfahrung kennen und bewerten können (Ursachen des Klimawandels, Dynamik einer Pandemie, Transformation von Energiemärkten usw.). Blindes Vertrauen schwächt aufgeklärte und demokratische Prozesse dabei genau so wie grundloses Misstrauen. Das neue Forschungsprojekt des HLRS „Vertrauen in Informationen – Bewertungsstrategien der Glaubwürdigkeit computerbasierter Informationen, Modelle und Methoden“ wird dieses Spannungsfeld anhand praktischer Probleme in sechs Teilprojekten untersuchen, die von Deep Fakes und KI-Methoden zur Bekämpfung von Desinformation bis zu Vertrauen in computerunterstützte Methoden in der Medizin, Kriminologie und Stadtplanung reichen. Das Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) in Baden-Württemberg gefördert. Weitere Informationen: hlrs.de/news/detail-view/2020-10-15/