CoMPS
Multiphysiksimulationen für die Geodynamik auf heterogenen Exascale-Supercomputern

Beschreibung

Motivation

High-Performance Computing (HPC) gehört heute in vielen wissenschaftlichen Disziplinen zu den grundlegenden Forschungsmethoden. Höchstleistungsrechner erreichen seit diesem Jahr die Exaflop-Leistungsklasse (mindestens 1018 Operationen pro Sekunde). Damit Anwendungen die Leistung von Exascale-Systemen effizient ausnutzen können, muss die Skalierbarkeit auf sehr großen und heterogenen Systemen verbessert werden. Eine Vielzahl von Komponenten sind für moderne Höchstleistungsrechner notwendig: vom Prozessor über Datenspeicher und Dateisystem bis zu Software und Algorithmen. Für alle diese Komponenten sind auch neue Technologien und Anpassungen an bestimmte Anwendungen und Schnittstellen notwendig.

Ziele und Vorgehen

Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung einer Simulationsumgebung für die Modellierung physikalischer Phänomene in der Geodynamik über mehrere Größenskalen hinweg. Dafür sollen mehrere hochskalierbare Simulationsprogramme miteinander gekoppelt werden, die sowohl auf kontinuierlichen als auch auf diskreten Modellen beruhen. Neben der Entwicklung neuartiger Techniken zur Codegenerierung liegt der methodische Schwerpunkt auf der Untersuchung von fortschrittlichen numerischen Algorithmen mit variabler Berechnungsgenauigkeit. Dies ermöglicht effiziente Lösungen für komplexe physikalische Schnittstellen-probleme.

Innovationen und Perspektiven

Mit der neuen variablen Simulationsumgebung können geodynamische Prozesse, zum Beispiel für Risikoanalysen in Erdbebengebieten, besser simuliert werden. Darüber hinaus lässt sich die innovative Methodik auch in den Bereichen Lebenswissenschaften und Medizin, beispielsweise für die Simulation von Gefäßerkrankungen oder neuronalen Erkrankungen, nutzen. Durch die variable Berechnungsgenauigkeit kann Rechenzeit und Energie eingespart werden.