Zwei zentrale Forschungsthemen unterstützt die EU-Kommission in den nächsten 10 Jahren mit jeweils bis zu einer Milliarde Euro als so genannte FET (Future and Emerging Technologies) Flagships. Diese groß angelegten Forschungsprogramme sollen maßgeblich zum technologischen Fortschritt beitragen und wissenschaftliche Exzellenz fördern. Eines dieser Projekte ist das „Human Brain Project“, das das menschliche Gehirn mit Supercomputern simulieren will, um die Funktionsweise vom gesunden und erkrankten Gehirn zu ergründen. Umgekehrt will man Erkenntnisse über die Datenverarbeitung des Gehirns in neuartige Computerarchitekturen fließen lassen. Über 80 wissenschaftliche Einrichtungen in 23 Ländern kooperieren in diesem Projekt, darunter auch das Forschungszentrum Jülich und das KIT. Das Steinbuch Centre for Computing des KIT wird im Human Brain-Projekt Cloud-Schnittstellen implementieren, die zum reibungslosen Zugang zu den verteilten Großrechnern beitragen. Jülicher Wissenschaftler werden ihre Expertise vor allem in den Bereichen Aufbau und Funktion des Gehirns sowie Höchstleistungsrechnen und Simulation einbringen. Unter anderem soll der zukünftige „Human Brain“-Supercomputer konstruiert werden, dessen Aufbau bis 2020 am JSC vorgesehen ist.