Um die Ressourcennutzung und Parallelisierung im HPC zu erhöhen, ist Task-Parallelisierung ein zunehmend wichtiger Faktor. Generell ist jedoch der Overhead für das Task- Management so hoch, dass nur grob-granulare Tasks ausgeführt werden können. Mit dem durch das BMBF für drei Jahre geförderten Verbundprojekt „Entwicklung eines task-basierten Programmiermodells mit entsprechender Ausführungsumgebung“ (ProThOS) gehen die Universität Ulm, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg einen Schritt weiter: In ihrem Ansatz sollen Tasks durch die direkte Verwaltung im Betriebssystem als Threads gehandhabt werden. Das zuvor ebenfalls über eine BMBF-Förderung entwickelte Betriebssystem MyThOS kann dabei Thread-Management-Zeiten erzielen, die 5 bis 20 Mal schneller sind als Standard-Linux. Durch diese effiziente Ressourcen-Verwaltung können auch fein-granulare Tasks parallelisiert werden. Um die Herausforderungen bei der Programmierbarkeit zu adressieren, nutzt das ProThOS-Team ein Programmiermodell auf Basis von anyDSL, das Abhängigkeiten identifiziert und in Datenfluss orientierte Tasks unterschiedlicher Granularität überführt. Weitere Informationen: https://manythreads.github.io/prothos