Grafikprozessoren (GPUs) gewinnen auch in Deutschland im Hochleistungsrechnen eine immer größere Bedeutung. Immer mehr kleine und mittelgroße Hardware-Installationen stellen den Nutzern bis zu 128 GPUs zur Verfügung. Dabei zeichnen sich mehrere Trends ab: Die Mehrzahl der Anwender nutzt GPUs nur, wenn diese zuverlässige Ergebnisse liefern können – also eine ECC-Fehlerkorrektur bieten. Dies ist mit der neuen AMD FireStream Generation (z. B. S9000) jetzt auch erstmals für GPUs von AMD möglich. Außerdem bevorzugen Anwender einfache Nutzungsmodelle, z. B. Drittanbietersoftware, die bereits GPUs unterstützt (z. B. Matlab, AMBER oder NAMD) oder direktiven-basierte Programmiermodelle wie OpenACC oder HMPP. Die demnächst erscheinende Spezifikation OpenMP 4 sowie entsprechende Compiler erweitern das populäre Multi-Threading-Modell auch auf Beschleuniger. Allerdings bleibt abzuwarten, ob es demnächst in Deutschland auch sehr große GPU-Installationen geben wird und diese Technologie den Markt des HPC in Deutschland erobern kann – wie es mit Groß-installationen wie Titan (ORNL) und BlueWaters (NCSA) in den USA bereits der Fall ist.