Das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt betreibt eine große, weltweit einmalige Beschleunigeranlage für Schwerionen. Seit mehreren Jahren arbeitet das Zentrum an der Entwicklung des parallelen Dateisystems Lustre mit. Mit einer Gesamtkapazität von 14 Petabyte (netto) bei einer I/O-Kapazität von etwa 4 TeraBit/s ermöglichen zwei vom GSI betriebene Lustre-Dateisysteme die effiziente Analyse der großen Experiment-Datenmengen. Eines der beiden wird mit dem Backend-Dateisystem ZFS betrieben, das redundante Datenhaltung, Fehlerkorrekturverfahren sowie Ende-zu-Ende-Integritätsgarantie bereitstellt. In den kommenden Jahren soll die neue internationale Beschleunigeranlage FAIR am GSI gebaut werden. Dafür wird das Dateisystem auf 100 Petabyte ausgebaut und um den elementaren Bestandteil der Datenarchivierung erweitert. Diese wird auf das bestehende System eines Tivoli Storage Manager (TSM) aufsetzen, sodass Daten auf Bandlaufwerke oder andere Speichermedien archiviert werden können. Im Rahmen eines von Intel geförderten Intel Parallel Computing Centers entwickelt das GSI zudem eine Software-Schnittstelle zwischen Lustre und TSM. Dieses „copytool“, das quelloffen veröffentlicht werden soll, wird es ermöglichen, Daten nahtlos und transparent vom Lustre-Dateisystem auf TSM-Speichermedien zu archivieren und wiederherzustellen. Weitere Informationen: www.gsi.de