Die ESA Cornerstone Mission „Gaia“ wird am 14. September ihre ersten Daten veröffentlichen. In Fachkreisen wird dieses Ereignis als revolutionär angesehen und mit Spannung erwartet. Gaia ist eine Raummission, deren Hauptziel es ist, dreidimensionale Positionen und Eigenbewegungen von etwa einer Milliarde Sternen im Weltraum zu bestimmen. Dabei wird eine Genauigkeit der Winkelmessung von bis zu zehn pico-Radian erreicht. Das Lohrman-Observatorium an der TU Dresden hat unter Nutzung einer erheblichen Menge an CPU-Zeit auf dem HPC-System Taurus des ZIH wesentlich dazu beigetragen, die Qualität der astrometrischen Lösung zu verbessern. Die astrometrische Lösung, die Positionen, Geschwindigkeiten und Entfernungen der beobachteten Objekte liefert, ist eine der größten Berechnungen in der Geschichte der Astronomie. Etwa zehn Milliarden Parameter sollen aus einer Billion Beobachtungen bestimmt werden. Für die Dresdner Forscher waren dafür v. a. die mit ein bzw. zwei Terabyte RAM bestückten Cluster-Knoten hilfreich. Damit konnten spezielle Tests durchgeführt werden, die es ermöglichten, die für die Untersuchung und Beseitigung systematischer Fehler in der astrometrischen Lösung einen entscheidenden Erkenntnisgewinn zu liefern. Weitere Informationen: https://tu-dresden.de/bu/umwelt/geo/ipg/astro/raumastrometrie