Ende 2013 startete am Zuse-Institut Berlin (ZIB) das „Research Center for Many-Core High-Performance Computing“ - eines der ersten Intel Parallel Computing Center (IPCC) weltweit. Während der letzten 20 Monate wurden Codes aus Bereichen wie Materialwissenschaft (VASP), Hochenergiephysik (BQCD), molekulare Thermodynamik (GLAT), Biophysik (HEOM) sowie Big-Data-Zeitreihenanalyse (BOSS VS) modernisiert. Die Optimierungen betreffen die verbesserte Nutzung der SIMD-Einheiten, des Multithreadings und die Skalierung auf Intel-Xeon-Phi-Clustern. Horizontale FuE-Themen unterstützen die Modernisierung: Mit dem Heterogenous-Active-Messages (HAM) Offload können entfernte Xeon-Phi-Koprozessoren in GLAT und HEOM genutzt werden, und die konkurrierende Ausführung von Offloads wird in GLAT, VASP und HEOM genutzt. Für letzteren Code haben wir die Programmiermodelle OpenCL und OpenMP4 systematisch gegenübergestellt. Die Intel-Software-Entwicklungswerkzeuge unterstützen die Optimierung gut, zeigen allerdings noch Verbesserungsmöglichkeiten auf. Generell gilt: Die Optimierung für die MIC-Architektur ist unmittelbar ein Gewinn für die Variante auf Standardprozessoren. Für die jeweils optimierten Varianten können wir Beschleunigungen gegenüber Zweisockel-Haswell-Knoten von typischerweise 1,5 und eine Skalierung auf 15 entfernten Koprozessoren demonstrieren. Bei Legacy-Codes ist die Vektorisierung besonders kritisch – dann werden Beschleunigungen von zwei bis drei gegenüber einem Zweisockel-Sandybridge-Knoten erzielt. Weitere Informationen: http://www.zib.de/institute/intel-center