Die Technologiebandbreite im HPC-Umfeld ist so groß wie nie. Aber welcher Ansatz den Ansprüchen der Forschung am besten gerecht wird, ist nicht immer eindeutig. Am LRZ setzen sich Expert/innen lange im Voraus mit der kommenden Generation von Supercomputern auseinander, um auf die Anforderungen der Nutzenden optimal vorbereitet zu sein. Mit dem Programm BEAST (Bavarian Energy Architecture Software Testbed) baut das LRZ eine ambitionierte Testumgebung auf, die Antworten liefern soll – auch mit Blick auf die Energieeffizienz der Systeme. Drei unterschiedliche Teilsysteme sind bereits installiert. Ebenso wurden Knoten auf Basis aktueller AMD-Rome-Prozessoren mit MI50-GPUs des gleichen Herstellers installiert. Neben dieser x86-Architektur wurden Knoten mit den auf ARM basierenden Prozessoren Marvell ThunderX2 implementiert, die durch NVIDIA-GPUs vom Typ Tesla V-100 unterstützt werden. Der jüngste Zugang: Der ebenfalls auf ARM basierende Fujitsu-Prozessor A64FX, der beim derzeit schnellsten Supercomputer, dem japanischen Fugaku, zum Einsatz kommt. Der Ausbau von BEAST ist bereits geplant; in Frage kommen beispielsweise die Evaluierung exotischerer Architekturen wie FPGAs oder neuromorphe Ansätze. Zugang erhalten ausgewählte LRZ-Partner aus der Wissenschaft. Außerdem steht das System für die Ausbildung und Schulung der Studierenden zur Verfügung. Mit Praktika an den Münchner Universitäten können sich angehende Informatiker/innen in diese Technologien einarbeiten und Kontakte zu Forschung und Industrie knüpfen. Weitere Informationen: lrz.de/presse/ereignisse/2020-11-19_Kommende-Technologien-schon-heute-erproben/