Die meisten naturwissenschaftlichen Anwendungen erfordern erhebliche Rechenressourcen, benutzen aber Programme und Softwarebibliotheken, die während der letzten Dekaden entwickelt wurden. Konsequenterweise sind diese Programme nicht mehr geeignet für moderne und zukünftige HPC-Systeme, die Millionen von Prozessorkernen, Spezialprozessoren und neuartige Speichertechnologien implementieren. Unter Leitung der Professoren Lindenstruth (FIAS), Lippert (FZJ) und Reinefeld (ZIB) fand vom 7. bis 9. September das 596. WE-Heraeus-Seminar “Science Applications for Exascale Computing – Exploring New Avenues towards Scalability and Fault-Tolerance” in Bad Honnef statt. Es wurden disziplinenübergreifende wissenschaftliche Problemstellungen, deren algorithmische Formulierung und effiziente Implementierung auf Höchstleistungsrechnern adressiert. Die vertretenen Felder beinhalteten Hochleistungsrechnerarchitektur, Algorithmus-Engineering, Hochenergiephysik, Gitter-Eichtheorie, Astronomie, Klimaforschung und Neurowissenschaften. In vielen Bereichen ist die Unterstützung zur (Neu-)Entwicklung effizienter Software immer noch viel zu gering.