Als Ergebnis eines „Extreme Scaling Workshops“ am LRZ konnte ein Team um Peter Coveney vom University College London UCL mit Simulationen auf dem SuperMUC am LRZ zeigen, dass es möglich ist, innerhalb weniger Stunden vorherzusagen, auf welche Weise ein bestimmtes Medikament u. a. gegen Brustkrebs an einer bestimmten Stelle im Körper – in diesem Fall an einem bestimmten Protein – wirken wird. Dies ermöglicht die Auswahl des für die konkrete Patientin am besten geeigneten Medikaments. Die Forscher untersuchten insgesamt fünfzig Medikamente daraufhin, wie sie an verschiedene Proteine binden, bei denen z.B. die Aminosäuresequenzen durch Mutationen im Genom verändert wurden. Dadurch kann man die Eignung verschiedener Strukturen für die Entwicklung und klinische Anwendung neuer Medikamente bei verschiedenen Erkrankungen beurteilen. Die Forschungen finden im Rahmen des EU-geförderten Projektes „COMPAT“ statt, an dem mit dem UCL und dem LRZ insgesamt elf europäische Partner beteiligt sind. COMPATs Ziel ist es, den Einsatz von Simulationen für den Fortschritt von Wissenschaft und Technik an der Weltspitze voranzutreiben. Weitere Informationen: http://www.badw.de/de/meta/presse/pressemitteilungen/2016/pm-30-16/index.html