Der Entwurf von Rechnern der Exascale-Generation steht vor allem hinsichtlich der I/O-Subsysteme vor großen Herausforderungen. Aktuell können Schnittstellen wie POSIX, HDF5 oder NetCDF keinen effizienten Zugriff auf ein Exascale-I/O-System gewährleisten, so dass hier radikal neue Lösungsansätze entwickelt werden müssen. Dieser Aufgabe hat sich die „Exascale I/O Workgroup“ (EIOW) der European Open File System Initiative (EOFS) angenommen. Die Arbeitsgruppe vereint Forschungsanstrengungen internationaler Universitäten und weltweit agierender Hersteller von Speichersystemen unter der Führung des Barcelona Supercomputing Center, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Firma Xyratex. Weitere deutsche Mitglieder sind unter anderem das GCS, das DKRZ und das ZIH. In der Arbeitsgruppe werden derzeit gemeinsam mit verschiedenen Anwendern mehrere Workshops zur Evaluierung der Anforderungen für zukünftige Dateisystem-Schnittstellen durchgeführt, die noch in diesem Jahr in einem ersten Architekturentwurf resultieren sollen. Die entstehende Middleware soll in verschiedene I/O-Bibliotheken einfließen und kompatibel zu zukünftiger Speicher-Hardware sein. Weitere Informationen: www.eiow.org