Im August 1961 beschaffte das Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching einen der leistungsfähigsten Rechner seiner Zeit – ein IBM-System des Typs 7090 mit 100 kFlop/s. Das IPP war 1960 mit der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) und Werner Heisenberg als Gesellschafter als GmbH gegründet worden. Zu den ersten Nutzenden gehörten neben dem IPP die Max-Planck-Institute (MPI) für Physik und Astrophysik sowie Biochemie, wie auch die beiden Münchner Universitäten. Das Deutsche Rechenzentrum in Darmstadt beschaffte das gleiche System und nutzte den Garchinger Rechner zusätzlich bei Kapazitätsengpässen. 1969 wurde in Garching ein IBM-System des Typs 360/91 installiert, das ebenfalls zur Weltspitze zählte; 1979 folgte der weltweit erste Vektorrechner für reine Grundlagenforschung. Inzwischen hat sich das Rechenzentrum Garching von einer lokalen zu einer zentralen Einrichtung der MPG entwickelt. Es erhielt 2015 den neuen Namen Max Planck Computing and Data Facility (MPCDF), der zum Ausdruck bringt, dass die Einrichtung auch zu den weltweit größten akademischen Datenzentren zählt. Mehr als 50 aller MPIs nutzen seine Dienste zum Rechnen, zur Datenspeicherung sowie insbesondere für anspruchsvolle HPC- und AI-Anwendungsentwicklung sowie Datenmanagementprojekte. Darüber hinaus ist die MPCDF an vielfältigen nationalen und internationalen Projekten beteiligt. Am 14. Oktober feierte das Zentrum sein 60-jähriges Bestehen mit einem wissenschaftlichen Symposium in Garching. Neben der Würdigung seiner Rolle durch den Vizepräsidenten der MPG, Professor Blaum, begeisterten namhafte Wissenschaftler/innen aus Plasma- und Astrophysik, Material- und Lebenswissenschaften, der Quantenphysik sowie der Informatik das Auditorium mit Vorträgen zum State-of-the-Art in der rechnergestützten Grundlagenforschung. Weitere Informationen: mpcdf.mpg.de/anniversary-mpcdf.html