Seit mehr als einem Jahrzehnt erforschen Geophysiker der Ludwig-Maximilians-Universität München und Informatiker der TU München die Risiken und Folgen von Erdbeben und Tsunamis. Mit Unterstützung der Höchstleistungsrechner am LRZ hat die Forschungsgruppe drei Kennzeichen eines Erdbebens identifiziert, die auf ein wachsendes Tsunami-Risiko hinweisen. Diese Kennzeichen, wie Spannung längs der Bruchlinie, Felskonsistenz und Stärke der Sedimentschichten spielen eine große Rolle in der Entwicklung von Tsunamis, die schwere Verwüstungen anrichten. Naturkatastrophen wie das Sumatra-Andamanen-Beben von 2004 können schreckliche Folgen haben – über 100.000 Menschen sind damals ums Leben gekommen. Mit der Nutzung von HPC will das Forschungsteam die Entwicklung besserer Vorwarnungssysteme unterstützen. Solche Themen gehören zum Bereich „Urgent Computing“, für den HPC-Systeme in Notfällen leichter zugänglich gemacht und schneller verwendet werden können. Die Ergebnisse der Forschungsgruppe wurden im Wissenschaftsjournal Nature Geoscience veröffentlicht. Weitere Informationen: nature.com/articles/s41561-021-00863-5