Die Simulation von Fragestellungen mit mehr als den klassischen vier Raum-Zeit-Dimensionen stellt extreme Anforderungen selbst an die zukünftige Generation von Höchstleistungsrechnern. Grund ist der sogenannte „Fluch der Dimensionalität“: Der benötigte Aufwand steigt exponentiell mit der Zahl der Dimensionen. Ein prominentes Anwendungsbeispiel ist die numerische Simulation des Fusionsreaktors ITER. Um Turbulenzen des heißen Plasmas zu verstehen, müssen neben Raum und Zeit auch Geschwindigkeitskomponenten berücksichtigt werden. Vollaufgelöste Simulationen warten deshalb auf das Exa-scale-Zeitalter. Das Projekt „EXAHD – An Exa-Scalable Two-Level Sparse Grid Approach for Higher-Dimensional Problems in Plasma Physics and Beyond“ im DFG-Schwerpunktprogramm SPPEXA erforscht am Beispiel der Plasmafusion die Grundlagen für solche Simulationen. Neue hierarchische numerische Verfahren sollen es ermöglichen, globale Abhängigkeiten und Kommunikation auf ein Minimum zu reduzieren. Gleichzeitig eröffnet dies neue Ansätze für den Umgang mit Hardware-Fehlern und die gleichmäßige Verteilung der Rechenlast. EXAHD wird gemeinsam durchgeführt von Forschungsteams der Universitäten Bonn und Stuttgart, der TU München und des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik Garching. Weitere Informationen: http://ipvs.informatik.uni-stuttgart.de/SGS/EXAHD