Der neue IBM-Hochleistungsrechner der Max-PlanckGesellschaft (MPG) startete im September 2012 am RZG mit einem Interimssystem auf Basis von Intel-Sandy-Bridge-Prozessoren mit einer Peak-Leistung von ca. 200 TeraFlop/s. Für eine reibungslose Nutzung wurden die Vorgängersysteme IBM Power6 und BlueGene/P zunächst parallel weiter betrieben. Das Interimssystem wurde nun mit aktueller Technologie erweitert. Der Nutzerbetrieb des integrierten Systems, das vor allem für Simulationen aus den Bereichen Material- und Lebenswissenschaften sowie Astro- und Plasmaphysik eingesetzt wird, wurde im Oktober aufgenommen. Mehr als 20 Institute nutzen das System inzwischen, die Auslastung lag im November bei 90 %. Die Erweiterung basiert auf Intel-Ivy-Bridge-Prozessoren und Infiniband FDR14 Interconnect von Mellanox. Die Rechenknoten enthalten je zwei CPUs mit je 10 Cores bei einer Taktrate von 2,8 GHz. Ein Teilsystem von 336 Rechenknoten enthält 676 NVIDIA Kepler K20X GPUs, bei einer Peakleistung von 1 PetaFlop/s. Weitere 12 Rechenknoten sind mit 24 Xeon-Phi-Karten bestückt. Der Großteil der Erweiterung besteht jedoch aus rein CPU-basierten Rechenknoten mit ca. 1,5 PetaFlop/s Peakleistung. Alle Teile wurden in ein einziges System integriert. In der aktuellen Top500-Liste ist der Rechner mit drei Einträgen vertreten: Der Sandy Bridge basierte Teil belegt Rang 226, das GPU-Teilsystem Rang 49 und der rein Ivy Bridge basierte Teil Rang 31 und damit Platz 3 in Deutschland, nach den Rechnern in Jülich und am LRZ. Das GPU-Teilsystem erreicht unter den Green Top500 weltweit Platz 8 und in Deutschland Platz 1. Der besonders geringe Energieaufwand für die Kühlung des Systems wird durch den Einsatz von Grundwasser erzielt.