Numerische Simulationen machen Daten zugänglich, die experimentell nicht ermittelt werden können. Für die Entwicklung von Industrieprodukten bedeutet dies eine Verbesserung von Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit, Lebensdauer und Sicherheit und damit einen entscheidenden Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit. Bei komplexen Strömungsproblemen stoßen die verfügbaren CFD-Simulationswerkzeuge jedoch an ihre Grenzen, da die Software nicht für massiv parallele Simulationen ausgelegt ist. Das Projektteam des vom BMBF seit 2013 für drei Jahre geförderten Projektes „Industrialisierung von hochauflösender Numerik für komplexe Strömungsvorgänge in hydraulischen Systemen (HONK)“ entwickelt eine CFD-Software, die moderne Hardware-Architektur berücksichtigt und ausschöpft. Die Grundlage dafür bildet die CFD-Software FLEXI, die durch den Projektpartner Universität Stuttgart entwickelt wurde. Diese soll für massiv-parallele Anwendungen in der Industrie weiterentwickelt werden, indem u.a. die Kommunikation zwischen den einzelnen Rechenknoten effizienter gestaltet wird. Ziel ist ein Open-Source-Strömungslöser. Die Robert Bosch GmbH, die das Projekt leitet, will diesen Strömungslöser mit eigenen Softwarebibliotheken verbinden, um komplexe Strömungsvorgänge in Bosch-Produkten im Produktentstehungsprozess simulieren zu können. Seitens der Universität Stuttgart sind das Institut für Aero- und Gasdynamik, das Visualisierungsinstitut und das HLRS beteiligt.