Das DLR beschäftigt sich seit mehr als 30 Jahren mit dem Thema Hochleistungsrechnen und hat mit seinen Simulationsverfahren in der Luft- und Raumfahrt hohe Kompetenzen erworben, die es heute ermöglichen, Leitkonzepte wie das Virtuelle Produkt voranzutreiben. Voraussetzung für HPC-getriebene Innovationen in der Virtualisierung ist die Sicherstellung der Versorgung der DLR-Institute mit HPC-Ressourcen. Dazu wird das DLR in Zukunft zwei dedizierte, räumlich getrennte HPC-Systeme der Tier-2-Kategorie an den Standorten Dresden und Göttingen betreiben. Durch strategische Kooperationen mit dem ZIH der TU Dresden und der Gesellschaft für Wissenschaftliche Datenverarbeitung Göttingen (GWDG) wird ein effizienter Betrieb der Systeme sichergestellt und wissenschaftlicher Mehrwert im Hochleistungsrechnen geschaffen. An der TU Dresden wurde von der NEC Deutschland GmbH in den letzten Monaten ein HPC-System installiert, das aus 2.280 Rechenknoten mit jeweils zwei AMD EPYC 7601 Prozessoren (32 Kerne, 2.2 GHz) – insgesamt knapp 146.000 Kerne – besteht. Bei einem Hauptspeicher von 306 Terabyte verfügt das Datenhaltungssystem über eine Kapazität von 17 Petabyte. Als paralleles Dateisystem wird Lustre verwendet und als Ressourcenmanagementsystem kommt SLURM zum Einsatz. Das System wird Ende September in Betrieb gehen und den derzeit am DLR-Standort Braunschweig betriebenen Cluster ersetzen.