In Görlitz wurde im August das neue Forschungsinstitut „Casus – Center for Advanced Systems Understanding“ auf den Weg gebracht. Das vom Bund und dem Land Sachsen geförderte Forschungsinstitut wird interdisziplinäre Forschung für die wichtigen Themen unserer Zeit, wie Klimawandel, den Kampf gegen Krebs oder den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) betreiben. Am CASUS sollen hierfür neuartige Data-Science-Methoden, Rechenmodelle und Software entwickelt werden. Dafür kooperieren verschiedene Fachgebiete und Institutionen: Die Systembiologie des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, das Autonome Fahren der Universität Breslau, die Erdsystemforschung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, die Forschung zu Materie unter extremen Bedingungen des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) sowie weitere Forschungsgruppen der TU Dresden. Die am CASUS entwickelten Rechenmodelle sollen Prognosen bisher nicht erreichter Qualität ermöglichen. Der Bereich Data Science, also der Umgang mit riesigen Datenmengen, für deren Sortierung, Analyse und Verarbeitung neue Methoden erforderlich sind, wird gemeinsam mit dem ZIH vorangetrieben. Die hierzu nötige Rechenkapazität auf den Computing-Ressourcen des ZIH und des HZDR wird über eine extrem schnelle Datenleitung von Dresden nach Görlitz bereitgestellt. Der Bund unterstützt das Vorhaben mit zehn Millionen Euro und das Land mit einer Million für die ersten drei Jahre, danach ist weitere Förderung in Aussicht gestellt. Weitere Informationen: casus.science