Mit den Installationen der ersten deutschen Petascale-Systeme am GCS in München, Jülich und Stuttgart ist das Petascale Computing in der Gegenwart angekommen. Dies war Anlass für einen Dagstuhl-Perspektiven-Workshop zum Thema „Co-Design of Systems and Applications for Exascale“. Vom 20. bis 25. Mai haben sich Wissenschaftler aus dem Bereich Computational Science im Leibniz-Zentrum für Informatik GmbH, Schloss Dagstuhl, intensiv ausgetauscht, um angesichts der wissenschaftlichen, technologischen sowie finanziellen Herausforderungen der nächste Stufe des Hochleistungsrechnens – den Exascale-Systemen – und den damit verbundenen Möglichkeiten für das Wissenschaftliche Rechnen, einen integrativen Ansatz anzuregen. Erklärtes Ziel des Workshops war es, ein Diskussionsforum über die verschiedenen Bereiche der Informatik hinweg anzubieten, um die aktuellen Entwicklungen und Anforderungen im Co-Design – angefangen von Architektur- und Programmiermodellen über Laufzeit-Systeme bis hin zur Anwendungsebene – möglichst breit und unter Beteiligung aller relevanten Bereiche zu beleuchten. In den verschiedenen Sessions mit zahlreichen Vorträgen und Diskussionen ging es u.a. um Co-Design-Methoden, Software-Werkzeuge, Implementierungen und praktische Anwendungen im Exascale-Bereich. Dabei wurden die gegenwärtigen Petascale-Architekturen ebenso beleuchtet wie Perspektiven für das Exascale-Computing. Die Organisatoren des Workshops waren Arndt Bode (TU München/LRZ Garching), Adolfy Hoisie (Pacific Northwest National Lab., US), Dieter Kranzlmüller (LMU München/LRZ Garching) sowie Wolfgang E. Nagel (ZIH, TU Dresden). Weitere Informationen: http://www.dagstuhl.de/12212