Im Oktober wurde zuerst auf internationaler Ebene und anschließend im europäischen Kontext über die Einführung von Exascale-Systemen bis 2020 diskutiert. Diese Systeme sind – mit 1 Trillion Rechenschritten pro Sekunde – im Vergleich zu heutigen Supercomputern fast um das Tausendfache schneller und stellen damit eine enorme Herausforderung für Betreiber und Nutzer dar. Vom 7. bis 8. Oktober richtete das Jülich Supercomputing Centre (JSC) das 7. Arbeitstreffen des International Exascale Software Projects (IESP) in Köln aus, auf dem 80 internationale Experten über die technischen Herausforderungen, Anforderungen und mögliche Strategien diskutierten. Dabei ging es v. a. um die Anpassungsmöglichkeiten bestehender Software sowie um radikal neue Lösungsansätze. Daneben wurden am 10. und 11. Oktober in Barcelona die Ergebnisse der European Exascale Software Initiative (EESI) öffentlich vorgestellt. Ziel dieser Initiative war es, die Einführung der neuen Exascale-Systeme in Europa bis 2020 vorzubereiten, denn für rechenintensive Simulationen wie in der Klimaforschung, den Materialwissenschaften und der Biologie ist diese neue Leistungsklasse von entscheidender technologischer Bedeutung. Die Empfehlungen wurden gemeinsam mit PRACE, Planet HPC und IESP erarbeitet. Auf der Konferenz mit mehr als 200 internationalen Teilnehmern aus Wissenschaft und Industrie wurden zudem vergleichbare Projekte und Planungen in den USA, Japan und China vorgestellt und eine internationale Zusammenarbeit diskutiert. Die Abschlussberichte werden noch in diesem Jahr veröffentlicht. Weitere Informationen zu beiden Plattformen: http://www.exascale.org