Das Residenzschloss Ludwigsburg ist – wie alle Monumente in Baden-Württemberg – bis auf Weiteres im Corona-Lockdown. Diese Zeit nutzen Forschende des HLRS für die digitale Erfassung des Schlosstheaters aus dem 18. Jahrhundert: Über mehrere Wochen hinweg nahmen das Team der Visualisierungsabteilung das Innere des Theaters mit einem 3D-Scanner millimetergenau auf. Aus den Aufnahmen wird ein digitaler Zwilling entwickelt, mit dem sich die gesamte Maschinerie des Theaters als Modell in virtueller und erweiterter Realität darstellen und erleben lässt. Mithilfe des Theatermodells wird es möglich sein, nachzuempfinden, wie die Theaterstücke auf der Bühne in der Zeit von Herzog Carl Eugen oder König Friedrich aussahen. Darüber hinaus soll auch der Blick hinter die Bühne und die Kulissen umgesetzt werden, sodass sich die komplexe historische Bühnenmaschinerie im Modell bedienen und bewegen lassen wird. Mit dem Projekt wird eine weiterführende interdisziplinäre Forschungskooperation von Wissenschaftler/innen aus ganz Europa angestrebt. So gibt es bereits Gespräche mit Kolleg/innen aus Frankreich, die Parallelen zur Königlichen Oper des Schlosses in Versailles erforschen wollen. Weitere Informationen: hlrs.de/news/detail-view/2021-03-11/