Digitale Modelle von Herz, Lunge oder Hirn entstehen oft auf Basis mathematischer Simulationen – etwa mithilfe des Open-Source-Programmpakets deal.II. Die rund 600.000 Codezeilen starke C++-Bibliothek bietet umfangreiche mathematische Werkzeuge zur Lösung partieller Differenzialgleichungen und unterstützt so die Entwicklung präziser numerischer Löser. Damit lassen sich Strömungen von Flüssigkeiten und Gasen simulieren oder die mechanischen Eigenschaften von Festkörpern berechnen: die zentralen Grundlagen für den Aufbau digitaler Zwillinge menschlicher Organe. Mitentwickelt wurde deal.II von Martin Kronbichler, Professor für Mathematik an der Ruhr-Universität Bochum. Er koordiniert ein interdisziplinäres Projekt mit 12 Hochschulen und Forschungseinrichtungen, darunter das LRZ. Ziel ist es, deal.II, darauf basierende Codes sowie Anwendungen für kommende heterogene Supercomputer auf Exascale-Niveau weiterzuentwickeln. So soll „dealii-X“ entstehen – ein Framework für Simulationen des menschlichen Körpers auf höchstem Rechenniveau. Weitere Informationen: https://tiny.badw.de/z5bM1y .