Im ELPA-Projekt – vom BMBF im 1. HPC-Call gefördert – wurden hochskalierende direkte Eigenlöser für symmetrische Matrizen entwickelt. Die frei verfügbare Software wird inzwischen weltweit für verschiedene Simulationssoftwarepakete auf Supercomputern eingesetzt. Je nach wissenschaftlicher Problemstellung kommen Matrizen unterschiedlicher Größe und Art zum Einsatz. Bislang gab es nur Leistungsmessungen für die Lösung bestimmter Matrizen und unter Einsatz von Rechensystemen, die inzwischen nicht mehr zu den neuesten Architekturen zählen. Deshalb wurde für einen großen Matrizenbereich ein multidimensionaler Parameterraum zum ersten Mal systematisch – auf einem Intel SandyBridge-Prozessor basierten Rechencluster – vermessen. Die ELPA-Löser wurden mit entsprechenden Routinen aus der Intel Math Kernel Library (MKL) verglichen. Variiert wurden die Matrizengrößen von 2.500 bis 100.000, die Zahl der zu berechnenden Eigenvektoren von 10% bis 100%, sowohl für reelle, als auch für komplexe Fälle. Gemessen wurden Leistungen auf einem Rechenknoten (16 Prozessorkerne) bis hoch zu 128 Knoten (2048 Prozessorkerne). In allen Fällen war ELPA den entsprechenden MKL-Routinen deutlich überlegen. Die Präsentation der umfangreichen Studie auf der Supercomputing-Konferenz 2012 in Salt Lake City stieß auf reges internationales Interesse. Zum gleichen Thema gab es auch eine Posterpräsentation der Universität Tennessee zusammen mit der ETH Zürich, die den neuen Eigenwertlöser aus der MAGMA-Bibliothek für hybride Systeme mit GPUs vorstellte; auch im Vergleich zu ELPA. Da der Einsatz von MAGMA jedoch auf einen einzelnen Knoten beschränkt ist, bleibt ELPA weiterhin der schnellste direkte Löser seiner Art. Weitere Informationen http://elpa.rzg.mpg.de