Das Projekt “Innovative HPC-Methoden und Einsatz für hochskalierbare molekulare Simulation” (IMeMo ) wurde im ersten BMBF-Call zu HPC-Software für skalierbare Parallelrechner gefördert. Ausgangspunkt war die zunehmende Bedeutung molekularer Simulationen im wissenschaft-lichen und industriellen Umfeld. Ziel war die Entwicklung der nötigen Methoden, um die durch das Höchstleistungsrechnen gebotenen Möglichkeiten besser auszuschöpfen. Wegbereiter für die Optimierung bestehender und den Einsatz neuer Programmiermodelle bildeten dabei neue Methoden zur Parallelisierung, die eine schnellere Ergebnisauswertung und die Verwendung komplexerer und akkuraterer molekularer Kraftfeldmodelle ermöglichen. Um Cluster von Multi-Core-Prozessoren effizient zu nutzen, wurden die vorhandenen Anwendungen und Algorithmen überdacht und neue Vorgehensweisen der parallelen Programmierung entwickelt. Im Projekt gelang es, das Skalierungsverhalten der Simulationscodes ms2 und ls1 mardyn signifikant zu verbessern. ls1 mardyn skaliert nun auf über 100.000 Kernen sehr effizient; durch eine hybride MPI/OpenMP-Parallelisierung können mit ms2 auch verhältnismäßig kleine molekulardynamische Simulationen effizient durchgeführt werden. Der Einsatz der Codes ermöglichte z.B. numerisch sehr aufwändige Simulationen nanoskaliger Tropfen zur Untersuchung der Größenabhängigkeit der Oberflächenspannung. Weiterhin wurde das fluide Phasenverhalten unterschiedlichster Mischungen vorhergesagt, wobei auch sicherheitsrelevante Komponenten im Vordergrund standen. Weitere Informationen: IMeMo