Am 3. August wurde in Dresden das Institut für Softwaremethoden zur Produkt-Virtualisierung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR SP) gegründet. Das strategische Ziel des Instituts ist die Bündelung der Forschungskompetenzen des DLR im Bereich Softwareentwicklung sowie die Erforschung neuer Möglichkeiten für eine durchgängige Digitalisierung der Flugzeugentwicklung. Bei der Entwicklung neuer Flugzeuge fallen bereits sehr früh Entscheidungen, die bis zu 80 % der Gesamtkosten bestimmen. Umso wichtiger ist es, alle Eigenschaften über den gesamten Lebenszyklus hinweg vorher im Computer zu simulieren: von der Konzeptphase über den Entwurf, die Erprobung, Konstruktion, Fertigung, Zertifizierung sowie den Betrieb bis zur Außerdienststellung. Dadurch können bei der Einführung neuer Luftfahrttechnologien Zeit, Kosten und Risiken signifikant minimiert werden. Dieses „virtuelle Produkt“ ist eines der Leitkonzepte der DLR-Luftfahrtforschung. Als zwingende Voraussetzung dafür ist das Hochleistungsrechnen ein bedeutendes Forschungsgebiet des neuen DLR-Instituts. Hier sind Entwicklungen geeigneter Algorithmen, Programmier- und Datenmodelle notwendig, um die effiziente Nutzung aktueller und zukünftiger paralleler Rechnerarchitekturen in den verschiedenen Fachrichtungen zu gewährleisten. Ziel ist es, das Institut in Dresden als HPC-Kompetenzzentrum für das DLR auszubauen. Weitere Informationen: www.dlr.de/sp