Forschende in Deutschland haben Europas leistungsfähigste Supercomputer-Infrastruktur am Gauss Centre for Supercomputing (GCS) für neue und genauere Lattice Quantum Chromodynamics (QCD) Berechnungen von Myonen in einem Magnetfeld genutzt. Die Gruppe fand einen Wert zur Berechnung des Standardmodells für das Verhalten von Myonen, der von dem bisher angenommenen Wert abweicht. Der neue theoretische Wert stimmt mit den kürzlich veröffentlichten experimentellen Ergebnissen der „Muon g-2“-Kollaboration am Fermi National Accelerator Laboratory in den Vereinigten Staaten überein. Dies deutet darauf hin, dass keine Überarbeitung des Standardmodells notwendig ist. Die Berechnungen wurden in der Zeitschrift Nature veröffentlicht, die experimentellen Ergebnisse in Physical Review Letters. Das Team nutzte v.a. den Supercomputer JUWELS am JSC, führte daneben aber auch umfangreiche Berechnungen an den beiden anderen GCS-Standorten durch – auf Hawk am HLRS sowie SuperMUC-NG am LRZ. Sowohl die Experimental- als auch die theoretischen Physiker/innen sind sich einig, dass für die Bestätigung der Ergebnisse weitere Forschung notwendig ist. Eines ist jedoch klar: Die zur Verfügung gestellten GCS-Ressourcen waren für die notwendige Präzision dieser bahnbrechenden Ergebnisse unerlässlich. Weitere Informationen: gauss-centre.eu/news/research-highlights/article/german-national-supercomputing-centre-provides-computational-muscle-to-look-for-cracks-in-the-standa/